1972
LENGGRIES, Pfarrkirche
Schallplattenaufnahme
J.S. BACH:
Magnificat D-Dur BWV 243
Kantate "Unser Mund sei voll Lachens" BWV 110
Walter Gampert, Peter Hinterreiter, Sopran
Andreas Stein, Alt
Theo Altmeyer, Tenor
Siegmund Nimsgern, Baß-Bariton
Tölzer Knabenchor
Collegium aureum (Konzertmeister: Franzjosef Maier)
GERHARD SCHMIDT-GADEN, Dirigent
LP BASF / harmonia mundi
Aufnahmeleitung: Dr. Thomas Gallia, Dr. Alfred Krings
Ein Dokument historischer Aufführungspraxis
"Die Besetzung der Aufnahme hält sich in ihren Proportionen an Bach'sche Vorbilder. In den 4- und 5stimmigen Chören singen 18-22 jugendliche Sänger. Die Solostimmen in Sopran und Alt sind wie die Chorstimmen den Knabenstimmen des Tölzer Chores zugedacht. Der um einen Halbton tiefere Stimmton des Orchesters entspricht der Leipziger Stimmung der Bach-Zeit. Der Klang der Naturtrompeten, der milden Traversflöten und der naturhaft klingenden Oboen, vermittelt in unmittelbarer Weise die farbenreiche Skala eines Instrumentalensembles der spätbarocken Zeit."
(aus dem Einführungstext zur Schallplatte)
Das Kölner Ensemble Collegium aureum spielt auf Originalinstrumenten, es wurde von Dr. Alfred Krings und der Freiburger Schallplattenfirma harmonia mundi 1963 zum Zweck der "Entstaubung der Alten Musik" gegründet. Der Geiger Dr. Jan Reichow, langjähriges Mitglied des Collegium aureum, erinnert sich: » Krings brauchte für Harmonia Mundi ein tüchtiges Schallplattenorchester, das für seine Innovationen offen war, und er brauchte einen Künstler wie Franzjosef Maier, der sie auf ein praktikables Maß brachte. [...] Dem Tölzer Knabenchor und seinem Leiter Gerhard Schmidt-Gaden griff Krings in einer besonders schwierigen Zeit unter die Arme. Jedes Jahr fanden Produktionen in der Lenggrieser Pfarrkirche oder in Benediktbeuern statt, und der Chor, der vor überbordender Vitalität manchmal weniger homogen wirkte als etwa der Windsbacher, nahm eine atemberaubende Entwicklung, die sich in Aufführungen wie denen der Kantate BWV 110 "Unser Mund sei voll Lachens" oder der zwei Magnificats von Bach (Vater und Sohn), unvergesslich manifestierte. Schmidt-Gaden war nicht nur ein "Leuteschinder", sondern auch ein unentwegt Lernender, der sich - später auch durch die Zusammenarbeit mit Harnoncourt angespornt - in alle Höhen und Tiefen der Aufführungspraxis stürzte. [...] Sein physiologisches Wissen und seine wachsende Erfahrung in der Stimmbildung brachten die Knabensolisten in immer jüngeren Jahren zu stupenden Leistungen, in manchen Fällen gelangen die schönsten Aufnahmen wenige Monate vor dem Stimmbruch. «
(J.Reichow: Wie alte Musik neu wurde und ferne Musik allmählich näher kam. Ein Rückblick auf 50 Lehrjahre, CONCERTO Heft 202, Juni/Juli 2005, S. 24)
"Bachs Magnificat „historisch“, mit niedrigem Kammerton, Darmsaiten, Clarintrompeten und Knabenstimmen – das klingt – auch dank der vorzüglichen Aufnahme in der oberbayrischen Pfarrkirche Lenggries – nicht schmächtig oder steril, sondern glanzvoll farbig und mächtig wie selten sonst."
DIE ZEIT (Joachim Matzner), 17.08.1973
Freitag, 1. Dezember 1972
Mittwoch, 1. November 1972
Zauberflöte mit Tölzer Knaben im Staatstheater am Gärtnerplatz
November 1972
MÜNCHEN, Staatstheater am Gärtnerplatz
W.A. MOZART: Die Zauberflöte
mit drei Tölzer Knaben (Hans Buchhierl, Harald Queißer und Udo Wildenblank)
MÜNCHEN, Staatstheater am Gärtnerplatz
W.A. MOZART: Die Zauberflöte
mit drei Tölzer Knaben (Hans Buchhierl, Harald Queißer und Udo Wildenblank)
Freitag, 21. Juli 1972
Tannhäuser in Bayreuth
Dienstag, 28. März 1972
Matthäus-Passion unter Karajan bei den Osterfestspielen in Salzburg
Dienstag, 28. März 1972
Karfreitag, 31. März 1972
SALZBURG, Großes Festspielhaus
J.S. BACH: Matthäus-Passion, BWV 244
Gundula Janowitz, Sopran
Christa Ludwig, Alt
Peter Schreier, Evangelist
Dietrich Fischer-Dieskau, Christus
Werner Krenn, Tenor
Walter Berry, Arien
Tölzer Knabenchor
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Berliner Philharmonisches Orchester
HERBERT VON KARAJAN, Leitung
Zwei Konzerte in monumentaler Besetzung, die auch für eine Aufführung von Mahlers Achter Symphonie gereicht hätte. Einige Kritiker monieren, Karajan habe aus Bachs Passion ein Bühnenweihfestspiel gemacht.
Karfreitag, 31. März 1972
SALZBURG, Großes Festspielhaus
J.S. BACH: Matthäus-Passion, BWV 244
Gundula Janowitz, Sopran
Christa Ludwig, Alt
Peter Schreier, Evangelist
Dietrich Fischer-Dieskau, Christus
Werner Krenn, Tenor
Walter Berry, Arien
Tölzer Knabenchor
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Berliner Philharmonisches Orchester
HERBERT VON KARAJAN, Leitung
Zwei Konzerte in monumentaler Besetzung, die auch für eine Aufführung von Mahlers Achter Symphonie gereicht hätte. Einige Kritiker monieren, Karajan habe aus Bachs Passion ein Bühnenweihfestspiel gemacht.
Samstag, 1. Januar 1972
Aufnahme der Motetten von Josquin Desprez
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