Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Donnerstag, 22. Februar 1979

Mahlers Dritte unter Bernard Haitink

Wo Mahlers dritte Symphonie aufgeführt wird, dürfen Tölzer Knaben nicht fehlen, die das "Bim-Bam" schmettern. So auch Ende Februar 1979 bei zwei Konzerten mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

22. Februar 1979 - 20:05*
23. Februar 1979 - 20:00
MÜNCHEN, Herkulessaal der Residenz

GUSTAV MAHLER: Symphonie Nr. 3 d-Moll
Ortrun Wenkel, Alt
Chor des Bayrischen Rundfunks (Einstudierung: Josef Schmidhuber)
Tölzer Knabenchor (Einstudierung: Gerhard Schmidt-Gaden)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
BERNARD HAITINK, Dirigent

Haupt- und Generalprobe am 20. und 21.2.1979, jeweils 16 Uhr
* Live-Übertragung des Konzerts am 22.2.1979 im Bayerischen Rundfunk

Die Darbietenden wurden vom Publikum mit frenetischem Beifall belohnt, berichtet K.H.Ruppel in der Süddeutschen Zeitung.