Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Dienstag, 1. August 1978

"Musica Bavarica" - Ersteinspielung von Musik aus bayerischen Klöstern

1957 begannen KMD Alois Kirchberger und Dr. Robert Münster nach alten Musikalien in Klöstern und Kirchen des altbayerischen und schwäbischen Raums zu forschen. Aufgrund der überraschenden Funde begann die Bayerische Staatsbibliothek 1967 mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft die systematische Katalogisierung dieser Bestände. Der Tölzer Knabenchor unter Gerhard Schmidt-Gaden war seit den 70er Jahren beteiligt bei zahlreichen Aufführungen der wiederentdeckten klösterlichen Vokalmusik und altbairischen Weihnachtsmusik sowie bei der Ersteinspielung dieser Werke für das Label "Musica Bavarica".

http://www.musicabavarica.de