Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Sonntag, 30. September 2012

Brahms Requiem bei den Herbstlichen Musiktagen in Bad Urach

Sonntag, 30. September 2012, 18.00 Uhr
BAD URACH, Stiftskirche St. Amandus

JOHANNES BRAHMS: Ein deutsches Requiem op. 45
in der Fassung für zwei Klaviere

Sibylla Rubens,Sopran
Florian Prey, Bariton
Ferhan und Ferzan Önder, Klavierduo
Tölzer Knabenchor
RALF LUDEWIG, Leitung

Konzert im Rahmen der Herbstlichen Musiktage in Bad Urach

"Der berühmte, von Gerhard Schmidt-Gaden gegründete und derzeit von Ralf Ludewig geleitete Tölzer Knabenchor präsentierte sich in bester Verfassung. [...] Hinzu kamen die souveräne Beherrschung des Notentextes durch jeden einzelnen Sänger, lupenreine Intonation, fein ausgehörte Stimmkultur und ein homogener Gesamtklang, dem eine fein abgestufte Dynamik-Spannweite von flüsterleise bis gewaltig sowie enorme Kraftreserven zu Gebote stehen. [...] Das Publikum zeigte sich so beeindruckt von der Aufführung, dass es mit intensivem Applaus eine Zugabe erwirkte und - vor allem - den Chor mit stehenden Ovationen bejubelte."
SÜDWEST PRESSE (Susanne Eckstein), 02.10.2012