Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Donnerstag, 30. Januar 2003

Tölzer Knabenchor bei der Salzburger Mozartwoche

30. Jänner 2003, 11:00
SALZBURG, Mozarteum, Großer Saal
Konzert im Rahmen der Mozartwoche 2003

MICHAEL HAYDN: Te Deum C-Dur MH 415
W.A. MOZART: Missa solemnis C-Dur KV 337

Tölzer Knabenchor und seine Solisten
Tafelmusik Orchestra
BRUNO WEIL, Dirigent


"Der Tölzer Knabenchor dominierte eine Matinee der Salzburger Mozartwoche unter Bruno Weil: Während konkurrierende Ensembles unter Nachwuchssorgen stöhnen, verteidigt Gerhard Schmidt-Gaaden seit fast 50 (!) Jahren den singulären Rang seines Tölzer Knabenchores. Perfekte technische Schulung, absolute musikalische Sicherheit und selbstbewußte Einsatzfreude waren auch diesmal die Basis für die von stimmlicher Leuchtkraft und jugendlicher Frische geprägten Wiedergaben.
Insbesondere der exzellente Sopransolist sah sich zuletzt im Mittelpunkt allseitiger Begeisterung. Zu recht: In den ausgiebigen Solopartien von Mozarts "Missa solemnis" (KV 337) hatte ihm Bruno Weil durch allzu flotte Tempi das Äußerste abverlangt."
DIE PRESSE, Wien, 01.02.2003 (ghjk)