Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Messiah in Baden-Baden und München

Sonntag, 13. Dezember 2009, 18.00 Uhr<
BADEN-BADEN, Festspielhaus

Freitag, 18. Dezember 2009, 20.00 Uhr
MÜNCHEN, Herkulessaal der Residenz


G.F. HÄNDEL: Messiah (Der Messias) HWV 56

Solisten des Tölzer Knabenchors - Sopran, Alt
Martina Koppelstetter - Alt
Lothar Odinius - Tenor
Panajotis Iconomou - Bass
Tölzer Knabenchor
Ensemble l'arte del mondo
GERHARD SCHMIDT-GADEN, Dirigent


"Dichtes Gedränge im Herkulessaal - das schaffen nur wenige Interpreten. [...]
Der Chor bestach durch ausgezeichnete Intonation, Flexibilität und eine stimmige Balance zwischen den einzelnen Stimmen."
MÜNCHNER MERKUR, 21.12.2009 (Gabriele Luster)

"Allzu ätherisch waren die Tölzer glücklicherweise nie. Auch im Herkulessaal klingt der Knabenchor präsent und zupackend, voll und ausgewogen bis in die Höhe. [...] für ein Stück Innerlichkeit sorgen die wunderbaren Solisten"
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 21.12.2009 (Michael Stallknecht)