Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Montag, 6. April 1998

Tölzer singt Yniold unter Prêtre in Paris

06. April 1998, 19:30
08. April 1998
10. April 1998
12. April 1998
PARIS, Opéra Comique

CLAUDE DEBUSSY: Pelléas et Mélisande

Pelléas  William Dazelay
Golaud  François Le Roux
Arkel  Sir Donald McIntyre
Melisande  Anne-Marguerite Werster
Geneviève  Geneviève Balleys
Le médecin  François Harismendy
Yniold  Stefan Pangratz (Soliste du Tölzer Knabenchor)
Choeurs de l'Opéra Comique
Orchestre National de France

GEORGES PRÊTRE, Dirigent

1998, Paris - Stefan Pangratz in der Rolle des Yniold















"Francois Le Roux sang his first Golaud with power and sensitivity, and an unidentified boy soprano from the Bad Toelz choir was the touching Yniold."
(New York Times, 15. April 1998)