Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Mittwoch, 6. Dezember 1995

Zauberflöte an der Mailänder Scala

06. Dezember 1995
MAILAND, Teatro alla Scala

W.A.MOZART: Die Zauberflöte
Andrea Rost, Pamina; Paul Groves, Tamino; Simon Keenlyside, Papageno
Solisten des Tölzer Knabenchors:
Matthias Ritter, Johannes Pohl / Christian Lottspeich, Michael Sapara
Coro e Orchestra del Teatro alla Scala
RICCARDO MUTI, Dirigent

06. Dezember 1995. Mailand, Teatro alla Scala, Sala Gialla. Gerhard Schmidt-Gaden 
vor der Premiere beim Einsingen der drei Knaben (Foto: Michael Kocyan)

November 1995. Mailand, Teatro all Scala. Bei szenischen Proben für die Zauberflöte:
 Matthias Ritter, Johannes Pohl, Michael Sapara und Gerhard Schmidt-Gaden.