Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Donnerstag, 17. Juli 2003

Uraufführung bei den Münchner Opernfestspielen

17. Juli 2003, 20.00 Uhr (Premiere)
19. Juli 2003
21. Juli 2003
22. Juli 2003
MÜNCHEN, Cuvilliés-Theater

JÖRG WIDMANN: Das Gesicht im Spiegel. Musiktheater in 16 Szenen.

Patrizia: Salome Kammer, Bruno: Dale Duesing, Milton: Richard Salter, Justine: Julia Rempe, Chor der Kinder: Tölzer Knabenchor (18 Knaben-Solisten)
Bayerisches Staatsorchester
PETER RUNDEL, Musikalische Leitung
FALK RICHTER, Inszenierung

Uraufführung einer Auftragskomposition der Bayerischen Staatsoper im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2003

"Widmann hat wirklich zum Teil höchst beachtliche, packende Musik geschrieben. Was er dem vielbeschäftigten Tölzer Knabenchor ... zumutete – zumuten im positiven Sinne, als Vertrauen in ausbaubare Möglichkeiten –, war kühn gedacht und erfunden. Und es wurde ... großartig bewältigt."
NEUE MUSIKZEITUNG (Reinhard Schulz), 9/2003

"Die zwanzig umtriebigen (und musikalisch umwerfenden) Tölzer Knaben"
DIE ZEIT (Mirko Weber), 24.7.2003

Sonntag, 15. Juni 2003

Tölzer Knabenchor beim Boston Early Music Festival

Juni 2003
BOSTON, New England Conservatory, Jordan Hall

2003 BOSTON EARLY MUSIC FESTIVAL

HEINRICH SCHÜTZ (1585-1672):
Geistliche Chormusik (Sacred Choral Music), 1648

Tröstet, tröstet mein Volk, SWV382 3'
So fahr ich hin zu Jesu Christ, SWV379 3'
Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes, SWV371 4'
Verleih uns Frieden genädiglich, SWV372 2'
Gieb unsern Fürsten und aller Obrigkeit, SWV373 2'
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, SWV386 5'
Sehet an den Feigenbaum, SWV394 4'
Selig sind die Toten, SWV391 4'
O lieber Herre Gott, wecke uns auf, SWV381 4'
Viel werden kommen von Morgen und von Abend, SWV375 2'
Das ist je gewißlich wahr, SWV388 5'
Ich bin ein rechter Weinstock, SWV389 3'
Die mit Tränen säen, SWV378 4'
Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, SWV393 3'
Ich bin ein rufende Stimme, SWV383 4'
Ein Kind ist uns geboren, SWV384 4'
Also hat gott die Welt geliebt, SWV380 3'

Mark Ehlert, organ
Members of Concerto Palatino:
Bruce Dickey, cornetto; Simen van Mechelen, Ole-Kristian Andersen, Charles Toet and Wim Becu, trombones

Tölz Boys' Choir and their soloists
Maximilian Miehle, Patrick Prasch, soprano; Ludwig Obst, mezzo;
Tom Amir, Raphael Kriegmair, alto; Christian Fliegner, Matthias Schloderer, tenor; Maximilian Hinz, Ralf Ludewig, bass
GERHARD SCHMIDT-GADEN, director


Rundfunkmitschnitt durch WGBH Radio Boston

Sonntag, 25. Mai 2003

Bach-Kantaten mit Gustav Leonhardt beim Bachfest Leipzig 2003

Sonntag, 25. Mai 2003
LEIPZIG, Thomaskirche

Chor- und Orchesterkonzert im Rahmen des Bachfest Leipzig 2003

J.S.BACH: Kantaten
"Lobe den Herrn, meine Seele" BWV 69a
"Die Elenden sollen essen", BWV 75
"Die Himmel erzählen die Ehre Gottes", BWV 76
"Nun ist das Heil und die Kraft", BWV 50

Ludwig Obst (Sopran, Solist des Tölzer Knabenchores),
Monika Frimmer (Sopran),
Roberto Balconi (Altus),
Nico van der Meel (Tenor),
Peter Kooij (Bass),
Tölzer Knabenchor
Freiburger Barockorchester

GUSTAV LEONHARDT, Leitung

"Das deckt sich nahezu perfekt mit dem akzentuierten Eigenklang der Tölzer, die eindrucksvoll zeigen, warum Leonhardt an der Knabenbesetzung festhält, von der sich viele Mitstreiter von einst auch schon wieder verabschiedet haben. Wohl auch, weil sie eben nicht die Tölzer hatten. (...) Aber Altisten und Sopranisten sind eine Klasse für sich. Das gilt erst recht für den atemberaubenden Solisten Ludwig Obst, der sich sich der Arie 'Hört ihr Völker' nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch gewachsen zeigt."
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG (Peter Korfmacher), 27.5.2003

Donnerstag, 30. Januar 2003

Tölzer Knabenchor bei der Salzburger Mozartwoche

30. Jänner 2003, 11:00
SALZBURG, Mozarteum, Großer Saal
Konzert im Rahmen der Mozartwoche 2003

MICHAEL HAYDN: Te Deum C-Dur MH 415
W.A. MOZART: Missa solemnis C-Dur KV 337

Tölzer Knabenchor und seine Solisten
Tafelmusik Orchestra
BRUNO WEIL, Dirigent


"Der Tölzer Knabenchor dominierte eine Matinee der Salzburger Mozartwoche unter Bruno Weil: Während konkurrierende Ensembles unter Nachwuchssorgen stöhnen, verteidigt Gerhard Schmidt-Gaaden seit fast 50 (!) Jahren den singulären Rang seines Tölzer Knabenchores. Perfekte technische Schulung, absolute musikalische Sicherheit und selbstbewußte Einsatzfreude waren auch diesmal die Basis für die von stimmlicher Leuchtkraft und jugendlicher Frische geprägten Wiedergaben.
Insbesondere der exzellente Sopransolist sah sich zuletzt im Mittelpunkt allseitiger Begeisterung. Zu recht: In den ausgiebigen Solopartien von Mozarts "Missa solemnis" (KV 337) hatte ihm Bruno Weil durch allzu flotte Tempi das Äußerste abverlangt."
DIE PRESSE, Wien, 01.02.2003 (ghjk)

Sonntag, 17. November 2002

Mozarts c-Moll-Messe mit dem SWR Sinfonieorchester

Sonntag, 17. November 2002, 19.00 Uhr
BADEN-BADEN, Festspielhaus

Mittwoch, 20. November 2002
KÖLN, Philharmonie

W.A. MOZART: Große Messe in c-Moll KV 427
(in der von Helmut Eder um das Credo und das Benedictus ergänzten Fassung)

Christiane Oelze, Stella Doufexis, Will Hartmann, Frédéric Caton
Tölzer Knabenchor
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
SYLVAIN CAMBRÉLING, Dirigent


Mitschnitt für Radio und TV

Montag, 29. Juli 2002

Turandot und Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen

07. August, 19:00 Uhr
10. August, 19:00 Uhr
15. August, 19:00 Uhr
18. August, 19:00 Uhr
22. August, 19:00 Uhr
26. August, 19:00 Uhr
30. August, 19:00 Uhr
SALZBURG, Großes Festspielhaus

GIACOMO PUCCINI: Turandot.

Gabriele Schnaut, Turandot
Robert Tear, Altoum
Paata Burchuladze, Timur
Johan Botha, Calaf
Mozarteumorchester Salzburg, Bühnenmusik
Tölzer Knabenchor
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker

VALERY GERGIEV, Dirigent
DAVID POUNTNEY, Inszenierung

***

29. Juli 2002, 18:30 Uhr
01. August 2002, 18:30 Uhr
03. August 2002, 18:30 Uhr
05. August 2002, 18:30 Uhr
09. August 2002, 18:30 Uhr
11. August 2002, 18:30 Uhr
13. August 2002, 18:30 Uhr
17. August 2002, 18:30 Uhr
21. August 2002, 18:30 Uhr
25. August 2002, 15:00 Uhr
27. August 2002, 15:00 Uhr
SALZBURG, Felsenreitschule

W.A. MOZART: Die Zauberflöte.

René Pape, Sarastro
Rainer Trost, Tamino
Wolfgang Schöne, Sprecher
Diana Damrau, Königin der Nacht
Barbara Bonney, Pamina, ihre Tochter
Martina Janková / Britta Stallmeister, Papagena
Simon Keenlyside, Papageno
Solisten des Tölzer Knabenchors, Drei Knaben
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker

BERTRAND DE BILLY, Dirigent
ACHIM FREYER, Inszenierung (Wiederaufnahme)

Samstag, 23. März 2002

Parsifal mit Abbado in Salzburg, Edinburgh und Luzern

23. März 2002 - 16:00 Uhr
01. April 2002
SALZBURG, Großes Festspielhaus

12. August 2002
15. August 2002
18. August 2002 - 17:00 Uhr
EDINBURGH, Edinburgh Festival Theatre

27. August 2002
LUZERN, Kultur- und Kongresszentrum (Lucerne Festival)

RICHARD WAGNER: Parsifal
Amfortas: Albert Dohmen
Titurel : Markus Hollop
Gurnemanz : Hans Tschammer
Parsifal : Thomas Moser (Salzburg, Edinburgh) / Robert Gambill (Luzern)
Klingsor : Eike Wilm Schulte
Kundry : Violeta Urmana
Knappen: N.N., Christian Fliegner, Simon Schnorr (Solisten des Tölzer Knabenchors)
Damen des Arnold Schönberg Chors (Einstudierung: Erwin Ortner)
Herrn des Prager Philharmonischen Chors (Einstudierung: Jaroslev Brych)
Tölzer Knabenchor (Einstudierung: Gerhard Schmidt-Gaden)
Berliner Philharmoniker (Salzburg) / Gustav Mahler Jugendorchester (Edinburgh, Luzern)
CLAUDIO ABBADO, Dirigent
PETER STEIN, Inszenierung

Koproduktion der Osterfestspiele Salzburg mit dem Edinburgh International Festival


"Wagner's directions were taken literally, even in respect of the pages in the communion scene; normally these are trousered females, but Stein had conscripted the Tölzer Knabenchor, excellent male trebles whose heavenly tones brought to mind an English cathedral."
The Independent, 14.8.2002

"Wie Peter Stein die Darsteller vom Tölzer Knabenchor, deren Klang berauschend hervortritt, als Knappen durch die Szene bewegt, wie sie sich mit Weihrauchfässchen und der heiligen Schale im spielerischen Ernst bewegen, das hat etwas Unheimliches."
Tagesspiegel, 25.3.2002

"Und gleich ist in diesem Moment eine weitere Besonderheit zu registrieren, sind doch die vier Knappen, die den Ritter in Amfortas' Diensten umgeben, mit Solisten aus dem Tölzer Knabenchor besetzt. Auch später, in der Gralsszene, die den ersten Aufzug beschliesst, sind für den Nachwuchs der Ritterschaft keine Frauen in Männerkleidern am Werk, sondern der von Gerhard Schmidt-Gaden geleitete Knabenchor, was zu einem ungewohnten, aber überzeugenden Klangbild führt."
Neue Zürcher Zeitung, 25.3.2002 (Peter Hagmann)

Donnerstag, 21. März 2002

Oper "Königskinder" am Teatro di San Carlo in Neapel

März 2002
NEAPEL/NAPOLI, Teatro di San Carlo

ENGELBERT HUMPERDINCK: Königskinder.
Oper in drei Akten.

Olaf Bär, Spielmann
Juliane Banse, Gänsemagd
Tölzer Knabenchor
Orchestra e Coro del Teatro di San Carlo
JEFFREY TATE, Dirigent
PAUL CURRAN, Regie

Sonntag, 10. März 2002

"The Turn of the Screw" mit Tölzer Knabe an der Komischen Oper Berlin

10. März (Premiere), 14., 23., 27. März 2002
3. April 2002
BERLIN, Komische Oper

BENJAMIN BRITTEN: The Turn of the Screw.

Andreas Conrad (The Prologue, Peter Quint), Gun-Brit Barkmin (The Governess), Beatrice Niehoff (Mrs. Grose), Hanna Dora Sturludottir (Miss Jessel), Anna Prohaska (Flora), Philipp Mosch / Ludwig Obst (Solisten des Tölzer Knabenchors, alternierend in der Rolle des Miles)
Orchester der Komischen Oper Berlin
MATTHIAS FOREMNY, Musikalische Leitung
HARRY KUPFER, Inszenierung

Harry Kupfers letzte Arbeit als Chefregisseur der Komischen Oper.

"großartig ... Philipp Mosch als Miles"
DIE WELT (Jochen Breiholz), 12.3.2002

"La distribution vocale n'offrait (...) que d'heureuses surprises, notamment avec Gun-Brit Barkmin (...), et plus encore avec Philipp Mosch, petit chanteur du Tölzer Knabenchor, dont la parfaite intelligibilité de diction et le naturel scénique ont forcé l'admiration dans Miles."
OPERA (Jacques Fournier), 5/2002

"Der aber, Philipp Mosch mit Namen, ist ihr ebenbürtig. Er gehört zu den Tölzer Sängerknaben. Er singt mit einer reinen Autorität, die immerfort kindhaft bleibt, sich aber als hochmusikalisch erweist: ein Himmelsgeschenk sozusagen an die Geisterhölle. Seinen Untergang sieht und hört man mit Betroffenheit."
BERLINER MORGENPOST (Klaus Geitel), 12.3.2002