MÜNCHEN, Stiftskirche St. Kajetan (Theatinerkirche)
Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenopfer von L'Aquila/Italien. Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Prof. Romano Prodi, italienischer Ministerpräsident a.D. sowie Dr. Edmund Stoiber.
Römische Mehrchörigkeit
ORAZIO BENEVOLI: Missa Tira Corda für vier vierstimmige Chöre
GIUSEPPE OTTAVIO PITONI: Psalm Dixit Dominus
Tölzer Knabenchor
Sub-Dirigenten: Andreas Partilla, Ralf Ludewig
GERHARD SCHMIDT-GADEN, Gesamtleitung
Vier Chöre, 16 Stimmen, 72 Sänger – die Missa Tira Corda aus der Feder des italienischen Komponisten Orazio Benevoli (1605-1672) zählt zu den Hauptwerken der sogenannten Römischen Mehrchörigkeit. Diese erfreute sich im frühbarocken Rom als klangliche Besonderheit im Geiste der »Roma triumphans« großer Beliebtheit. Die dortigen Kolossalkirchen, voran der neue Petersdom, luden als musikalische Entsprechung zum ihrem Baustil dazu ein, auf Emporen und Sängertribünen gleichzeitig mit mehreren Solistenensembles und Chören zu musizieren.
Der von Gerhard Schmidt-Gaden 1956 gegründete Tölzer Knabenchor ist mit dem Stil dieser Musik bestens vertraut und aufgrund der solistischen Ausbildung aller seiner Mitglieder in der Lage, die für die Vierchörigkeit erforderliche große Anzahl an solistischen Stimmen zu stellen.
Gerhard Schmidt-Gaden war als Student in Trient an der Übertragung der Autographen von Orazio Benevoli in moderne Partituren beteiligt und besitzt daher eine detaillierte Werkkenntnis. Die Missa Tira Corda (Entstehung nach 1660) wurde durch den Tölzer Knabenchor unter Leitung von Gerhard Schmidt-Gaden erstmals 1986 bei den Salzburger Festspielen aufgeführt.
8.10.2010 München, Theatinerkirche. Tölzer Knabenchor singt Benevoli. |