Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Donnerstag, 5. April 1979

"Iwan der Schreckliche" im Herkulessaal der Münchner Residenz

Sergej Prokofjews beeindruckendes und groß besetztes Oratorium "Iwan der Schreckliche" nach der Musik zu Sergej Eisensteins Filmen wird im Herkulessaal der Münchner Residenz zum ersten Mal in deutscher Sprache aufgeführt. Der Tölzer Knabenchor ist mit dabei.

Donnerstag, 05. April 1979 - 20:15
Freitag, 06. April 1979 - 20:15
MÜNCHEN, Herkulessaal

SERGEJ PROKOFJEW: "Iwan der Schreckliche"
Oratorium für gemischten Chor, Knabenchor, Sprecher, Alt, Bariton und Orchester
Heinz Reincke, Sprecher
Marie-Luise Gilles, Alt
Wolfgang Schöne, Bariton
Chor des Bayerischen Rundfunks (Einstudierung: Hans-Peter Rauscher)
Tölzer Knabenchor (Einstudierung: Gerhard Schmidt-Gaden)
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
WOLDEMAR NELSSON, Dirigent

Konzertmitschnitt durch den Bayerischen Rundfunk

04.05.1979, München. Probenraum im Herkulessaal, vor einer Aufführung von Prokofjews "Iwan der Schreckliche". Der Junge im Bild vor Gerhard Schmidt-Gaden, Markus Huber, ist heute selbst Dirigent und seit 2009 GMD der Stadt Pforzheim.