Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Seit den 1970er Jahren übernehmen Tölzer Solisten die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zählten zu den frühen Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt". Im Jahr 2014 gab Schmidt-Gaden im Alter von 78 Jahren die Leitung des Chores ab. Künstlerischer Leiter ist nun sein Schüler und ehemaliger Sopransolist Christian Fliegner. Unterstützt wird er dabei von einem Team von acht Stimmbildnern und Chorleiter:innen. Die Leitung der Solistenabteilung obliegt Ursula Richter.

Sonntag, 20. September 2020

Tölzer Knabensolisten am Opernhaus Zürich

20./23./26. September 2020
09./16./20. Oktober 2020
ZÜRICH, Opernhaus

MODEST MUSSORGSKI: BORIS GODUNOW
(Fassung von 1869)

Boris Godunow: Michael Volle
Xenia, seine Tochter: Lina Dambrauskaité
Fjodor, sein Sohn: alternierend Cajetan Deßloch und Mika Mainone (Solisten des Tölzer Knabenchors)
Amme: Irène Friedli
Fürst Schuiski: John Daszak

KIRILL KARABITS, Musikalische Leitung
BARRIE KOSKY, Regie

”Mika Mainone gestaltet mit seinem schön ausgewogenen Knabensopran die Rolle des Fjodor (Boris' Sohn) mit berührender Eindringlichkeit."
Oper aktuell (Kaspar Sannemann), 20.9.2020

"Cajetan Deßloch, ein Mitglied des Tölzer Knabenchor, erobert die Zuschauer als Fjodor, des Zaren Sohn."
Opera Online (Helmut Pitsch), 21.10.2020